![]() Mit jugendlichem Temperamentenn sprintete Bürgermeister Stefan Hattenbach heran, visierte den großen Holzhammer an und ruckzuck war der Zapfhahn getreu dem "Kappler" Motto "Wenn der Bürgermeister drauf haut, gibt es immer etwas umsonst" ohne Spitzer an Ort und Stelle. Damit war das 53. Bockbierfest auf der legendären "Herrenmatte" eröffnet. ![]() Zum Auftakt servierten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Hubert Bürk eine zünftige Blasmusik und nach dem obligatorischen "ozapft isch" durfte im badischen Biergarten von Kappelrodeck auch die "Badische Hymne" nicht fehlen. Damit der Fassanstich mit dem Freibierfass der Brauerei Hatz-Moninger auch reibungslos über die Bühne ging, assistierten Rainer Meinecke, Harald Braun und Festwirt Markus Böhlert dem Bürgermeister, der das Fest in höchsten Tönen lobte. "Im Kappler Festreigen ist Das Bockbierfest ein ganz wichtiger Bestandteil, es gehört mit zu unserer Festkultur", so Stefan Hattenbach. Ob der Wunsch des Bürgermeisters allerdings in Erfüllung geht, das urige "Irus-Rennen" als olympische Disziplin aufzunehmen, entscheidet sich nach den Spielen in London. Sicher ist allerdings, dass Kappelrodeck drei Tage Mittelpunkt der badischen Bockbierkultur war und Stefan Hattenbach wieder einmal mit einem originellen Anzapfspruch aufwartete: "Das Wasser schmeckt dem Vierbeiner, uns Mensch schmeckt das Bier feiner". Nach dem Fassanstrich lautete das Motto "Die Hände zum Himmel" und "Freunde laßt uns feiern", als die "Grinde Buewe" aus Obersasbach an die Instrumente gingen und die Gaudiburschen für einen super Stimmungs- und Tanzabend sorgten. Denn seit über 40 Jahren sind die "Grinde Buewe" auf den Bühnen zu Hause, verstehen bestens ihr musikalisches Handwerk und lassen es bei Events wie beim Bockbierfest so richtig krachen. Der Festsonntag begann mit einem Gottesdienst im Zelt, den Pfarrer Wendelin Faller mit den Besuchern feierte und den die Trachtenkapelle Kappelrodeck mitgestaltete. ![]() "In London bauen sie die Olympiade ab, bei uns geht es jetzt erst richtig los" lautete sein Motto für den ultimativen Wettbewerb von "Mensch und Maschine". Faule Ausreden wie Platzregen oder Gegenwind konnten die Piloten in diesem Jahr nicht als Sündenböcke für "Abflüge ins Kiesbett" machen, denn rund um die Piste herrschte Bilderbuchwetter für ein rasantes Irus-Rennen und die Musikvereine aus Furschenbach und Waldulm zogen alle Register für frohe Laune und eine super Unterhaltung. ![]() "Jeder Tropfen, der daneben geht, ist verloren", lautete der ganz heiße Tipp von Ludwig Kohler, denn das Fass mit Wasser auf den Britschenwagen musste von den Piloten möglichst sanft und ohne Verluste durch die scharfen Kurven und engen Schikanen chauffiert werden. Während ein Starter mit Sonnenschirm und badischer Fahne so langsam unterwegs war, dass die Uhr schon rückwärts lief und das Hochzeitspaar sich schon längst in den Flitterwochen befand, wollten es die Jung-Racer mit ihren aufgemotzten Maschinen zwischen Wippe und Gießkannenziehen wissen. ![]() sp Der abschließenden Höhepunkt eines rundum gelungenen Bockbierfestes war am Montag die mittlerweile 11. Auflage des Wettkampfes um den Titel "Bockbier Feierabend Champion". Fast alle Kappelrodecker Firmen haben sich beteiligt und dem Fest einen Besuch abgestattet. Den bei diesem Wettkampf am letzten Festtag wird die Firma oder Behörde gekürt die mit den meisten Mitarbeiter/innen zum Feierabendschoppen zum Bockbierfest kommt. Belohnt wird das möglichst zahlreiche Erscheinen mit Freibier für die drei erstplatzierten Firmen. Auch in diesem Jahr haben es sich zahlreiche Gruppen nicht nehmen lassen, dass Bockbierfest gemeinsam zu besuchen und so füllte sich ab 17 Uhr das Festzelt und der Biergarten zunehmend. Dazu sorgten die "Achertäler Blasmusikanten" unter Leitung von Kurt Kiesel für beste musikalische Unterhaltung mit bekannten Polkas und Walzern. Kulinarisch waren die eigens für den Montagabend vorbereiteten Haxen der Renner bei herrlichem Biergarten-Wetter und niemand musste hungrig nach Hause gehen. ![]() ![]() ![]() mkm |