Musik liegt in guter Luft - Lüftungsanlage für das Probelokal
v. l. Marco Panter, Thomas Bäuerle, Marius Bohnert, Hans Schneider, Benjamin Fischer, Otmar Köninger, Markus Böhlert, Timo Stern, Bürgermeister Stefan Hattenbach, Robert Schneider, Gerhard Federle und Paul Huber

"Der Musikverein Trachtenkapelle Kappelrodeck ist eine Institution. Ob musikalisches Niveau oder Jugendarbeit, der Verein hat Vorbildcharakter." so Bürgermeister Stefan Hattenbach beim offiziellen Pressetermin. Kostenfrei nutzt der Verein die gemeindlichen Räume im Untergeschoss der Schule, in denen man sich sehr wohlfühlt, wie Vorsitzender Otmar Köninger verlautbarte.

Beim Probenbetrieb des Blasorchesters und der Musiker-Jugend in den Räumen gebe es jedoch "dicke Luft" in Form von hoher Luftfeuchtigkeit und teilweise "tropischen klimatischen Verhältnissen", wie Bürgermeister Stefan Hattenbach es beschrieb. "Konzentriertes Proben und Lernen wurde durch diese Rahmenbedingungen erschwert.", so Hattenbach. Der Musikverein war deshalb auf die Gemeinde zugegangen mit der Bitte, gemeinsam nach einer Lösung für das Problem zu suchen und für Frischluft zu sorgen. Geöffnete Fenster sorgten aber für unangenehme Zugluft, größerem Schallaustrag und "Heizen aus dem Fenster", so dass dies keine dauerhaft gute Situation darstellte. Zudem steigt durch die feuchte Luft in den Kellerräumen das Risiko von Schäden am Gebäude.

Gemeinsam mit Betriebsinhaber Benjamin Fischer von der örtlichen Kappelrodecker Fachfirma Schmälzle wurde deshalb von der Gemeinde mit Bauamtsleiter Paul Huber und Bürgermeister Stefan Hattenbach eine Lösung gefunden. Eine Lüftungsanlage sorgt nun ohne Zugluft zu erzeugen- für gleichmäßig verteilte, frische Luft, die sogar gefiltert wird und deren Kondensat abgeleitet wird. Gleichzeitig wird über einen Wärmetauscher die Zuluft durch die ausströmende warme Abluft erwärmt, so dass die Frischluft energieeffizient vorgewärmt wird mit einem Wirkungsgrad von 90 %, wie Benjamin Schmälze erläutert. Werden die Räume nicht genutzt, regelt ein Feuchtigkeitsmesser automatisch die Belüftung der Untergeschossräume, im voll besetzten Proberaum wird die Anlage manuell gesteuert. Die Rahmenbedingungen für die Musiker im Probelokal im Untergeschoss haben sich somit signifikant verbessert, attestieren die Vereinsverantwortlichen.

Viele der Arbeiten für die Installation der Anlage und der Verteilungsrohre wurden ehrenamtlich von Musikerinnen und Musikern aller Generationen durchgeführt, die nicht nur die Akustikdecke entsprechend umgebaut haben, sondern in diesem Zug dem Proberaum auch einen neuen Anstrich und eine Gestaltung verpassten. Ihnen dankte Bürgermeister Stefan Hattenbach und Vereinsvorstand Otmar Köninger ganz besonders. Dennoch verblieben letztlich rund 8.700 Euro Kosten, die sich der Verein als Nutzer und die Gemeinde als Eigentümer der Räume hälftig teilten. Bei der Refinanzierung des Vereinsanteils konnten die Musiker dabei auf eine große Unterstützungsbereitschaft bauen: Die Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg Ortenau, die Volksbank in der Ortenau, das Ingenieurbüro Vogel mit Inhaber Markus Vogel und das E-Werk Mittelbaden ließen dem Musikverein großzügige Spenden zukommen, so dass der vereinliche Kostenanteil tragbar und das Projekt umsetzbar war.

Vorstand Otmar Köninger bedankte sich im Rahmen der kleinen Feierstunde bei Gerhard Federle und Timo Stern von der Sparkasse Offenburg Ortenau, bei Marco Panter von der Volksbank in der Ortenau und der Gemeinde für die Förderung des Kappelrodecker Musikvereines.

Pressemeldung der Gemeinde Kappelrodeck